Freundschaftlichst Ihr Wöhler – Autographen

Hier finden Sie nach und nach einige der Autographen von Friedrich Wöhler aus dem Nachlass Hans Hübner.

8. August 1877

Lieber College
was werden Sie von mir gedacht
haben, daß ich gestern mit keinem
Wort Ihres gütigen Geschenkes
erwähnte.  Es geschah aus unver-
zeihlicher Vergesslichkeit. Nach

meiner Rückkehr werde ich das
edle Getränk genießen, indem
ich es als ein Geburtstagsgeschenk
von Ihnen betrachte. Herzlichen
Dank für Ihre freundliche Aufmerksamkeit.

Freundschaftlichst

G(öttingen). 8. Aug. 1877

Eiligst                                                   Ihr Wöhler

Wöhler Denkmal

Wöhler Denkmal Göttingen (vor dem Alten Auditorium) Bronzestandbild. Sockel aus schwedischem Granit. Fertigstellung: 1890. Künstler: Ferdinand Hartzer (1838-1906) aus Berlin, der u.a. in Dresden a. d. Kunstakademie bei Hähnel studierte. Guss: Erzbildgiesser Gladebeck, einer der bedeutendsten Giesser der Zeit aus Berlin.

Hübner zählt zu den Mitinitiatoren des Wöhlerdenkmals. Er sammelte u.a. unter den Kollegen Spenden und nutzte die Kontakte seines Vaters Julius Hübner,  Direktor der Dresdner Gemäldegalerie und Professor an der Kunstakademie Dresden, um geeignete Bildhauer dem künftigen Comitee vorzuschlagen. Dieses gründete sich im Jahr nach seinem Tode, um 1886 letztendlich einen Wettbewerb zur Errichtung eines Denkmals auszuschreiben. 1890 wurde das Denkmal vor dem Alten Auditorium enthüllt. Heute steht es in der Hospitalstraße, in der Nähe des historischen Chemischen Laboratoriums, Wöhlers langjähriger Forschungs- und Wirkungsstätte. Das Pflaster davor zeigt die Strukturformel des Harnstoffs.

Erhalten hat sich eine der Spenderlisten von Hübner nebst einer Quittung über die Einzahlung an die Deutsche Chemische Gesellschaft, die ihn unmittelbar vor Hübners Tod erreichte.

Friedrich Wöhler Medaille

Anläßlich des 80. Geburtstages von Friedrich Wöhler am 31.7.1880 wurde der Bildhauer und Medailleur Eduard Lürßen beauftragt, eine Ehrenmedaille zu fertigen. Friedrich Wöhler erhielt eine Ausfertigung in Gold. Weitere existieren in vergoldeter Bronze. Eine dieser Medaillen – vermutlich ein Geschenk an die Anwesenden – hat sich im Nachlaß Hans Hübner erhalten.

Gruppenfoto mit Studenten

 

Semesterabschlussfoto F. Wöhler mit Doktoranden und Dozenten vom 30.6.1863 (F. Wöhler 2. v.re., H. Hübner, 2. v. li. beide in der obersten Reihe). Deutscher Privatbesitz |  © Digitalisat von 2018: Forschungsprojekt HANS

Concert im Wöhler’schen Laboratorium

Nicht nur Hans Hübner brachte eine künstlerische Begabung mit. Es gab seinerzeit viele Studenten und Lehrende, die Instrumente spielten und in Kunst, Kultur und anderen Disziplinen sehr bewandert waren. Für das Konzert im „Wöhler’schen Laboratorium“ und nachfolgend wiederholt als Benefizkonzert am 6.6.1858 in Adelebsen – einem Vorort von Göttingen – gab es sogar ein gedrucktes Programm, aus dem die Beteiligten hervorgehen.

Die „Interpreten“ am 6. Juni 1858:

  • C. Fabian, Sprecher
  • Dr. Beilstein, Klavier
  • Hr. Knothe, Bass
  • C. Piper, Klavier
  • Hans Hübner, Violine
  • Hr. Knop, Tenor
  • Hr. C. Harrer, Bariton
  • Hr. Wohlwill

 

Konzertnotiz in der Zeitung:

Unterhaltungs- und Anzeigenblatt für Göttingen und die Umgegend N° 46 v. Mi. 9. Juni 1858.