Vita

Julius Anton Eduard Johannes (Hans) Hübner
(vollständiger Name gemäß Geburtsurkunde. Quelle: Nachlass Hübner)

1837
geboren am 13. Oktober in Düsseldorf
(Taufpaten: Carl Sohn und Adolph Erhardt, beide Malerkollegen des Vaters an der Düsseldorf Malerschule, sowie Marie Rietschel, Ehefrau des Bildhauers Ernst Rietschel)
Quelle: Taufurkunde Nachlass Hans Hübner

Eltern: Prof. Dr. Julius Hübner, Maler, Mitbegründer der Düsseldorfer Malerschule, Direktor der Königlichen Gemäldegalerie Dresden und Professor für Historienmalerie an der Kunstakademie Dresden.
Pauline Hübner, geb. Bendemann

1840
Übersiedlung nach Dresden

1847
Dresden, Blochmannsches Institut (Gymnasium)

1854
Königl. Sächsische Polytechnische Hochschule, Dresden

1857
Universität Göttingen, Studium der Chemie. Schüler von Friedrich Wöhler
– 5 Semester Tätigkeit in Wöhlers Laboratorium
– Hörte Vorlesungen bei Limpricht, Geuther, Wilhelm Weber und Stern

1859
Promotion zum Dr. phil. „Über das Acroleïn“ zusammen mit Anthon Geuther
Dissertation Hans Hübner in: Justus Liebigs Annalen der Chemie 114, S. 25-51

1859
Universität Heidelberg, Studium bei Robert Wilhelm Bunsen

1860
Universität Gent, Assistent bei August Kekulé
(Hübner folgt Ende Sommer 1860 einer Aufforderung von Kekulé, um in dem von ihm nach deutschem Vorbild errichteten Chem. Institut zu arbeiten. Hier reift auch sein Entschluss, sich der Lehrtätigkeit zu widmen.)

1860
Veröffentlichung der Arbeit über Acetylcyanid, die Grundlage für die spätere Synthese des Cyanphosphors

1861
Besuch der École de Médicine de Paris, Lehrstuhl für Chemie

1862
Rückkehr nach Göttingen | Einrichtung eines Privatlabors
(Pauliner- oder Johannisstraße)
Wohnsitz in der Bürgerstraße, Göttingen

1862
Entdeckung des Cyanacetyls (Publikation)

1862
Mitgliedschaft im Literarischen Museum Göttingen

1863
Privatdozent

1863
Habilitation
Arbeit im Universitätslaboratorium

1864
Assistent am Chemischen Laboratorium der Universität Göttingen bei Friedrich Wöhler

1864-1872
Mitherausgeber der einst von Kekulé begründeten „Zeitschrift für Chemie“ neben Friedrich Konrad Beilstein und Rudolph Fittig

1865
„Venia legendi“ (Lehrbefugnis) ohne Zeitbeschränkung

1870
Ernennung zum Außerordentlichen Professor der Chemie an der Universität Göttingen

1870
Die bislang von Wöhler abgehaltenen chemischen Examina wurden im März Karl Boedeker und Hans Hübner alternierend übertragen.
(Dekanatsakte Philos. Nr. 155 (1870) fol. 278ff)

1870
Ernennung zum Auswärtigen Mitglied in der Deutschen Chemischen Gesellschaft Berlin

1871
Wahl als Assessor in die Königliche Gesellschaft der Wissenschaften, Göttingen

1874
Ernennung zum Ordinarius / Ordentlichen Professor der Chemie an der Philosophischen Fakultät.

1874
F. Wöhler überließ zu seiner Entlastung Hübner seine gesamten Vorlesungen

1874
Mitdirektor des Chemischen Laboratoriums, Göttingen

1876
Ordentl. Mitglied d. Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften, Göttingen

1879
Bezug Wohnung Bürgerstr. 1a, Göttingen

1882
Alleiniger Direktor des Chemischen Instituts Göttingen (nach Wöhlers Tod)

1883
Übersiedlung in die Dienstwohnung von Friedrich Wöhler (Hospitalstraße 10, Göttingen)

„Das Wohnhaus des Direktors des chemischen Laboratoriums Göttingen von der Bürgerstraße über den Wall herüber gesehen“ (Zeichnung: zugeschrieben Emil Peterson, Schwager von Hans Hübner)

1884
(† Sonntag, 13. Juli) Göttingen. Tod durch Herzschlag

Nekrolog über Hans Hübner von Friedrich Konrad Beilstein, St. Petersburg